Herausragendes Labor für Kleinformatabzüge (matt) gesucht

    • Herausragendes Labor für Kleinformatabzüge (matt) gesucht

      Hallo!

      Ich schildere vielleicht meine Ergebnisse mit drei Labors, die verdeutlichen was ich suche (Service und so klammere ich aus, es geht rein um die visuelle Qualität der Abzüge):

      Color Drack:
      +: Hervorragende Bildwiedergabe - Farben, Schwärzen, etc. wirken innerhalb der technischen Rahmenbedingungen (Papier vs. Monitor) genauso wie auf meinem kalibrierten Monitor.
      +: Einwandfreier Beschnitt.
      -: Mieses Papier. Die Struktur ist so grob, dass Detail verloren geht.

      Foto Leutner:
      +: Tolles Papier! (Kodak) - Minimale Struktur und dennoch ähnlich matt wie die Fujicolor Papiere.
      -: AutoKorrektur wird immer gemacht. Das ist natürlich inakzeptabel für Digital Darkroom Workflow und führte zum mit Abstand schlechtesten Ergebnis.
      -: Schlechter Beschnitt (teilweise etwas ausgefranste Kanten)
      -: Ein Foto mit stark gesättigtem Grün wies Clipping in grünen Highlights auf. (siehe auch Cyberlab)

      Cyberlab:
      +: Einwandfreier Beschnitt.
      -: Ein Foto mit stark gesättigtem Grün wies Clipping in grünen Highlights auf.


      Also am liebsten hätte ich natürlich ein Labor, das auf einem Papier wie Leutner mit der Qualität von Drack belichtet und keine AutoKorrektur durchführt. ;)
    • ich printe beim Hofer. ja. genau. beim Lebensmitteldiskonter, nur online.

      grosses Labor bedeutet stabile Maschinen, dazu schnelle Lieferung auf Rechnung.
      und deren Maschinen sind so sauber kalibriert, dass monochrome ("schwarz-weiss") Bilder auch als solche herauskommen: neutralgrau.

      und ich lade denen die Bilder als sRGB-JPGs hoch, weil alles andere ist nur Chaos, das funktioniert nur bei ganz ganz wenigen _echten_ Fachlabors. und AdobeRGB ist sowieso ein Dreck, auch wenn viele drauf schwören. aber die haben auch meistens noch nie mit _wirklich_ grossen Farbräumen wie zB PhotoRGB gearbeitet (was wieder andere Probleme hat). dann wird die Diskussion sRGB vs AdobeRGB wie der Unterschied zwischen einem Kleinwagen mit 80 oder 90 PS, vernachlässigbar.

      ich printe seit 20 Jahren nur von Digitaldaten, meine Anfänge mit dem Cyberlab gemacht, zwischendurch grossen Epson-Printer inhouse betrieben, dazu Diabelichter 8x10" und hauseigene E6 Entwicklung, Colormanagement bis zum Abwinken und Erbrechen gekämpft .. mittlerweile sind die Grosslabors alle auch soweit, wobei nach meinen Tests der Hofer das beste hat/verwendet. cewe ist knapp dahinter.

      my2cts.
    • Ich dachte mir ich warte ein wenig ab, aber der Moderator hat wohl gerade zu viel zu tun. Also das selbe nochmal ohne Link:

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      Na ich bin gespannt, was bei Hofer rauskommt... Schade find ich schon mal, dass sie kein Fit In unabhängig vom Seitenverhältnis anbieten - sehr langgestreckte Fotos drucken ist somit nur möglich wenn man selber weißes Padding/Letterboxes/Ihr-wisst-was-ich-meine hinzufügt. Aber wenn die Qualität passt, werde ich wohl das hier in meinen Workflow einfügen: Zensierter Stackoverflow Link.

      WhiteWall... definitiv tolle Auswahl an Papieren. Problem ist da, dass sie scheinbar auch für kleines Format Preise von Großformatabzügen verrechnen. Daher kostet bis etwa A3 alles größenunabhängig 10,95€ pro Abzug.
      Hofer und Leutner unterscheiden sich ja natürlich schon genug (0,17€ vs. 0,70€) und wenn die Qualität das rechtfertigt, hab ich mit diesem Unterschied kein Problem. Auch 2€ oder so ließe ich mir noch einreden. Aber 10,95€ für 13x18... das ist hart.
    • Ich stimme zu, Fotos nur als sRGB an ein Labor zu liefern. Sofern noch Nasslabore verwendet werden, können diese nur theoretisch AdobeRGB, die allermeisten nur sRGB. Bei Trockenlaboren ist dies oftmals anders, da diese viel neuere Entwicklungen sind. Dennoch ist sRGB der sicherere Weg.
      In Nasslaboren wird Fotopapier verwendet, da gibt es meines Erachtens kaum mehr Qualitätsunterschiede, die Papiere von Fuji halte ich für recht gut.
      Du könntest Foto Sulzer in Salzburg mal versuchen. Der verwendet nur Nasslabore und die Qualität ist recht gut. Über einen Anruf läßt sich das Prozedere einfach abklären und die Fotos bekommst du dann per Post.

      Grüße Dominik
    • Die Fotos von Hofer sind heute "endlich" (mir ist es egal, aber sollte einem wohl bewusst sein, dass allein die Produktion der Fotos unter Umständen fast 1 Woche dauert, anstatt 1-2 Tage wie bei andern) gekommen...

      Leider kommen auch die nicht an Color Drack ran. Und damit ihr seht, was ich meine, hab ich mal Vergleichsfotos geschossen.
      Vorweg, weil hier einige Male von Farbräumen gesprochen wurde - ich habe alle Bilder mit sRGB Farbraum an alle Labors geschickt.

      Zu absoluter Farbtreue kann man auf Basis des folgenden Fotos natürlich nichts sagen, aber was man sehr wohl beurteilen kann, ist das Clipping, der Kontrastumfang und bis zu einem gewissen Grad die Papierstruktur. (Und ich finde links unten sieht man, dass Drack minimal heller im Schatten ist. Was man besonders auch im Bereich über dem Modell sieht - hab ich nicht fotografiert, aber alle außer Drack saufen ähnlich ab).
      Man achte insbesondere auf den großen Stein am linken Bildrand und ihre Hand:


      (von l. nach r.: Leutner, Cyberlab, Hofer, Drack)

      Sollte jemand meinen, dass die Sättigung dafür nicht so toll ist - stimmt, aber das ist offenbar nur so, weil diese Grünwerte außerhalb vom Bereich liegen, dass das Gerät abbilden kann und im Unterschied zu den drei andern Anbietern statt auf 100% Grün in Weißtöne gewandelt wird (was ich persönlich als die "graziösere" Konvertierung empfinde). Das Rot/Blau bei diesem Foto hier ist immerhin gesättigter als bei Hofer (Hofer oben, Drack unten):




      Die Bilder im "Original" (natürlich niedrigere Auflösung):






      Ich glaub ich schließ meine Suche damit ab. Der Unterschied ist für mich so groß, dass ich keine Hoffnung habe, dass da noch was besseres kommen kann... Den Detailverlust durch das grob struktuierte Papier muss ich halt hinnehmen...
    • Der Vergleich eines sRGB-Bildes direkt mit einem abfotografierten Bild hinkt natürlich sehr. Da stellst du ein unverändertes Bild einem über mehrere Schritte destruktiv manipulierten Bild gegenüber.

      Wichtig wäre zu wissen, in welchen Farbräumen die Labors ihre Belichtungen durchführen. Dass sie sRGB annehmen ist klar. Aber in welchem Fabrraum erfolgt die Ausbelichtung bzw. arbeiten die Maschinen? Und dazu noch: Welche Farbcharakteristik haben die verwendeten Papiere? Das wären wichtige Kriterien, wenn man Labors untereinander vergleicht.
    • Wieso sollte mich das als Kunde jucken? Wenn für ideale Ausbelichtung spezielle Farbraumkonvertierung kundenseitig notwendig ist, müssen sie das halt auf der Website angeben. Überall wo was angegeben war, stand, dass man die Bilder in sRGB uploaden soll (Cyberlab, Drack und möglicherweise Leutner)

      Der Vergleich eines sRGB-Bildes direkt mit einem abfotografierten Bild hinkt natürlich sehr.

      Du hast hoffentlich eh gelesen: "Zu absoluter Farbtreue kann man auf Basis des folgenden Fotos natürlich nichts sagen, aber was man sehr wohl beurteilen kann, ist das Clipping, der Kontrastumfang und bis zu einem gewissen Grad die Papierstruktur."
      Wenn du mir da mit detaillierten technischen Argumenten widersprechen willst - gerne...
    • David schrieb:

      Ich glaub ich schließ meine Suche damit ab. Der Unterschied ist für mich so groß, dass ich keine Hoffnung habe, dass da noch was besseres kommen kann... Den Detailverlust durch das grob struktuierte Papier muss ich halt hinnehmen...
      meine meinung (betrifft trockene ausbelichtung):
      das ausbelichten von farbfotos durch dritte ist reine glücksache und immer wieder spannend bis ernüchternd.
      deshalb kann man farbfotos - außer urlaubsknipsereien- nur verlässlich an dritte zum ausbelichten übergeben, wenn man diesen das farbprofil als datei mitübermitteln kann. dann bleibt immer noch das papier und der drucker, beide haben - wie fotografen übrigens auch - so ihre eigenen macken.
      farbfotos für den bildschirm: geschenkt, das kann heute jeder. umwandlung auf papier: eine wissenschaft und höchst zeitraubende profesionelle angelegenheit. wenn man als farb - fotograf einen eigenen stil ernsthaft entwickeln und auch beibehalten will, muß man sich entweder selbst einen drucker besorgen oder ganz eng mit einem labor über jahre hinweg zusammenarbeiten. der dritte, billigere und nicht ganz professionelle weg ist, sich ein halbwegs gutes labor auszusuchen und dann die eigene photobearbeitung darauf abstellen (probefotos mit verschiedensten grundsituationen belichten lassen und mit dem eigenen bildschirmergebnis vergleichen). und dann bei diesem labor bleiben.
      nicht ganz unwichtig: ein wirklich kalibrierbarer profibildschirm. hat auch nicht jeder.
    • blow_up schrieb:

      wenn man diesen das farbprofil als datei mitübermitteln kann
      Das ist die falsche Richtung, kann nicht funktionieren. Das Labor hat eine Maschine mit einem Farbraum und mit dessen Farbprofil sollte man arbeiten.
      Wenn man farbtreue Bilder haben will, dann muss man sich um das Farbmanagement kümmern. Wenn es hingegen möglichst billig sein soll, dann muss man nehmen was man kriegt. Billig und super Qualität, das spießt sich. Wie so oft im Leben.

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