Handy-Fotos ja oder nein?

    • foto-ins schrieb:

      Super Kommentare.
      Das hat nichts mit Ironie oder Arroganz zu tun, nein ganz ehrlich, sag was du denkst, aber sachlich und realistisch bleiben.
      bin völlig ihrer ansicht.
      das geplänkel hier hat aber eine geschichte aus anderen themen in diesem forum, wo einige, die inzwischen die segel gestrichen haben, und ich, ständig beim versuch vernünftige diskussionen bzgl. der spiegellosen zu führen untergriffig abgekanzelt wurden und werden. da gibt es zwei hier, die sich besonders hervorheben.

      ich stimme mit sämtlichen argumenten, die sie anführen überein, die diskussionen hatten aber ihren urpsrung rund um anwendungsbereiche, die nicht diese nischen betreffen.

      und: die spiegellosen haben in den letzten jahren derart aufgeholt, dass sich ein näheres betrachten und vergleiche lohnen (würde, muß ich sagen, denn die, die sich hier ständig mit bashing hervortun, haben sicher keine der spiegellosen der letzten gerneration in händen gehabt).

      ich habe hier auch schon geschrieben, dass ich keinesfalls einen glaubenskrieg für oder gegen ein system führen will und werde.
      mantraartig wiederholter unsinn, der technisch wiederlegbar ist und von angeblichen profis hier ständig verzapft wird, sollte aber nicht unwidersprochen stehen bleiben (angeblich ist das ja hier eine fotografen-seite).

      hätten sie nicht jetzt ihren sehr sachlichen artikel geschrieben, ich hätte auf den unsinn ihrer vorposter gar nicht mehr geantwortet.
      zb.: Ich glaub, mit dem kann man auch über die richtige Länge von Schuhbandeln reden und irgendwann kommt er mit Spiegellosen daher, natürlich mit Hinweis auf seine Opferrolle.

      oder technisch inzwischen widerlegbare aussagen wie:
      aber das liegt nicht an der Bildqualität sondern an Dingen wie Reaktions- und Auslösezeit, Anschlussmöglichkeiten sowie Akkulebensdauer. da kommt in Summe auch auf Jahre hin nichts an eine DSLR heran.


      ich gebe hier nur ein paar beispiele der letzten zeit, auf die diese eher unterqualifizierte aussage (einer ihrer berufskollegen) schlicht nicht mehr zutrifft: sony alpha 7 iii, fuji x-h1 (aber auch bereits x-t2), panasonic gx9.

      wenn die entwicklung des letzten jahres auch nur annähernd anhält, ist die spiegelreflex im amateur, semiprofi- aber auch manchen profibereich in ein paar jahren geschichte.

      meine persönliche voraussage (wie gesagt meine persönliche, für die hier, denen das lesen etwas schwer fällt):

      handy: ersetzt die kompatkkameras völlig, wird zum fotoapparat für den durchschnittsamateur
      spiegellose: ersetzt die dslr völlig im "gehobenen" amateurbereich, halbprofessionellen bereich und auch in den meisten profibereichen, mit wenigen ganz speziellen ausnahmen.
      spiegelreflex: wird in ein paar bereichen, die sie teilweise angesprochen haben, wahrscheinlich immer ihren platz haben.

      natürlich kann man einwenden, wen interessieren schon meine persönlichen voraussagen :) .

      einige hier vergessen auch, wofür der spiegel ursprünglich eingeführt wurde: damit der fotograf sehen kann, was er durch sein glaserl am kasterl fotografiert. hat nix mit qualität, filmformat, objektivgrößen etc. zu tun.

      eine der besten spiegelreflexkameras, die rolleiflex 2,8, hat zb einen schachtsucher. ich habe ihn geliebt und ich bilde mir ein, so eine fotografische "nullnummer" wie helmut newton auch.
      das kann man jetzt mit den klappbaren monitoren, zumindestens zum teil wieder haben und lockert die situation bei vielen aufnahmen ziemlich auf, denn die menschen fühlen sich nicht so fixiert, als wenn ein fotograf verkrampft mit einem auge durch einen sucher starrt und mit dem anderen auge zuckt oder kneift. :)

      die digitalcams haben am schluss, ich betrachte die jetztige periode als deren schlußperiode, eine völlig widersinnige entwicklung genommen: sie wurden immer schwerer und größer, d.h. sie haben im grunde den vorteil jeder digitalisierung, nämlich im vergleich zum analogen eine abschlankung und wendigkeit zu erreichen, ad absurdum geführt.
      das haben ein paar hersteller in der letzten zeit - richtig - erkannt.
      zb. leica schon früh, aber leica war immer auf grund des preises ein nischenprodukt.
      die marktriesen canon und nikon -leider - nicht. die haben mit massivem marketing dem konsumenten eingeredet, umso größer, umso besser umso toller und in ihrer marktführerpräpotenz schlicht verschlafen, dass die technik reif für anderes ist.
      ist ein bischen wie mit den autos (siehe aufbäumen der autoriesen mit den suvs, die fast keiner braucht, aber alle wollen, weil massiv beworben).
      mein erstes statement, nämlich, dass diese dinosaurier bereits sterben und ein anderes zeitalter anbricht, hat ein aufheulen der dslr - lobby hier verursacht.
      nur: alleine in der zeit seit diesem diskurs sind deren aktien massiv eingebrochen.

      meine x-t2 ist wieder so groß (klein) wie meine erste nikon kleinbild, leistet aber von der abbildung soviel wie eine nikon D750 .
      warum soll ich also als amateur, der möglichst eine kamera für die meisten situationen verwendet, mir eine noch dazu teurere ausrüstung mit einem bereits veraltetetem system zulegen, das in 95% der situationen nicht besser ist?

      diese fragen standen vor ein paar monaten im raum und wurden von ihren berufskollegen niedergebügelt, jedoch ohne ein einziges technisches argument anzuführen. was kam waren untergriffe.
      inzwischen (also innerhalb einiger monate) sind die oben erwähnten kameras auf den markt gekommen, die nochmals enorme fortschritte, insbesonders auslöszeit, sucherqualität, serienbilder, fokussiergeschwindigkeit, brachten.

      für mich ist nun einmal - no na als fotograf - die bildleistung im verhältnis zur gehäusegrösse und preis eins der wichtigsten kriterien.
      ich bin kein "jäger" wie manche hier, der möglichst große flinten braucht.

      und: es wird wie bei den vinyl-platten eine gewisse grössenordnung an wieder in mode kommenden analog - geräten geben, einfach weil analog charme hat und nicht alles perfekt sein muss.

      ich verdiene mein geld nicht mit photos, bin schon einige zeit auf der welt und beschäftige mich seit meinem 10 lebensjahr mit fotografie und film und habe selbstredend die gesamte entwicklung der fototechnik in verschiedenen intensitätsstufen mitgemacht. angefangen mit einer kleinbild-box, dann die doppeläugige rolleiflex , mamaya 645, dann eine lange nikonperiode über mehrere jahrzehnte, von analog über digital mit verschiedensten modellen und objektiven und seit 2013 schließlich als neues, interessantes feld die spiegellose fuji x serie (E1, x-t2).
      selbstverständlich hatte ich eine eigene dunkelkammer, bzw. habe meine filme in fotoclubs entwickelt.
      ich betrachte die digitale dunkelkammer als segen und möchte nicht wieder in das stinkekammerl zurück, versteh aber jene, die dies aus leidenschaft immer noch tun.
      meine aussagen beziehen sich immer auf den einsatz als allroundkamera mit starkem schwerpunkt auf bildqualität und möglichst geringem gewicht. und da haben seit 2 jahren die spiegellosen die nase vorne und mit jedem monat wird der abstand grösser.
      profi - nischen, das habe ich mehrmals hier geschrieben, werden klar noch eine zeit lang von den spiegelreflexsystemen bedient werden. bin mir da aber bei der rasanten verbesserung der elektronischen sucher auch nicht mehr sicher.

      schlußendlich: das foto zählt, es ist völlig egal aus welchem kastl es kommt.

      unqualifizierte belehrungen (betrifft nicht sie) von pseudofachleuten interessieren mit weder in meinem brotberuf (und der hat sehr viel mit technik zu tun und auch mit haftung), noch hier auf der spielwiese des sehens.
      das ist in diesem kindergarten jetzt mein letztes statement gewesen. ich werde nicht wie einige andere fotografie.at verlassen, mich aber hier auch nicht mehr äußern. nicht weil ich beleidigt bin (bin schon aus meiner berufserfahrung her gewohnt, einiges auszuhalten), sondern weil mir die zeit für sinnlose versuche technisches mit technischem zu vergleichen, hier zumindest zu schade ist.
      danke jedenfalls für das einzig ernstzunehmende posting seit längerem.
      :) 8)
    • wenn die Herren foto-ins und blow_up bitte lernen würden ihre Texte halbwegs leserlich zu strukturieren würde man auch eine Chance haben ihre höchstwahrscheinlich gut durchdachten und plausiblen Argumente lesen und verstehen zu können. Zitate markieren wäre auch fein. Danke.

      Bearbeitung:

      was für mich übrigens eine herrliche Analogie zur Diskussion darstellt:
      ich finde es visuell uninteressant, da ist dann die technisch/inhaltliche Ausführung ziemlich irrelevant.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GRUBERND ()

    • foto-ins schrieb:

      Machen wir mal einen Test und Sie versuchen einen Sternenhimmel als Panorama mit 4 Bildern zu fotografieren welche dann mit Lightroom zusammen gefügt werden. Mit der Spiegellosen Kamera ist es viel schwieriger den richtigen Schärfe-Punkt zu finden als mit einer Kamera wo der Lichtweg über einen direkten Sucher und durch das Objektiv führt.
      Ja, beim Sternenhimmel ist es wirklich besonders schwierig den Schärfepunkt zu finden.
    • foto-ins schrieb:

      Machen wir mal einen Test und Sie versuchen einen Sternenhimmel als Panorama mit 4 Bildern zu fotografieren welche dann mit Lightroom zusammen gefügt werden. Mit der Spiegellosen Kamera ist es viel schwieriger den richtigen Schärfe-Punkt zu finden als mit einer Kamera wo der Lichtweg über einen direkten Sucher und durch das Objektiv führt. Das sind spezial Gebiete für die sich eine Spiegelreflex Kamera am besten eignet.
      Klingt gut, ist nur leider so nicht richtig, wenn man mit "Spiegellos" Kameras mit Live-View / Elektronischem Sucher und ohne optischen Sucher meint (ich lass mir einreden, dass Rangefinder hingegen da auch nicht wirklich drauf ausgelegt sind)

      Die AF Sensoren beim runtergeklappten Spiegel der Spiegelreflex sind bei Sternenhimmel nicht wirklich hilfreich. Ich wüsste jetzt auch nicht, wie man mit einer Fokushilfe durch den optischen Sucher bei Dunkelheit manuell auf Sterne 100% scharf stellen sollte.

      D.h. da bleibt entweder die Entfernungsskala am Objektiv - oder Live View. Bei Live View ist man dann aber wieder spiegellos....

      Es gibt viele Einsatzbereiche wo die Spiegelreflexkameras derzeit die Nase vorn haben, Sternenfotografie gehört aber nicht wirklich dazu.

      Persönlich verwende ich für solche Fotos die FF Spiegellose mit einem 15mm Voigtländer Objektiv. Ich wüsste nicht, wo da beim Scharfstellen bei Sternenfotografie das Problem sein sollte, das geht innerhalb von wenigen Sekunden, wenn ichs ganz genau nehme.
      Überlege nun die Anschaffung einer Ricoh GR II ... eine Kompaktkamera ohne Sucher, mit der geht das sogar noch schneller - sogar bei ausgeschaltetem Display, wenn man es unbedingt drauf anlegt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von wictred ()

    • GRUBERND schrieb:

      ich empfehle in solchen Zusammenhängen immer wieder gerne David Burnett:

      Galleries | David Burnett | Photographer

      das ist klassische Regeln der Fotografie ignorieren auf allerhöchstem Niveau.
      Genau das macht er nicht !
      Interessante Motive und gute Bildgestaltung sind klassische Regeln der Fotografie !
      Die Regel,dass alles nur mit der technisch neusten Ausrüstung möglich ist, wird nur in Fotoforen aufgestellt und geglaubt ;)
    • Ich verfolge die Diskussion seit Beginn und kann nur schmunzeln, denn sie artet, wie so oft, in eine technikhörige, religiöse Grundsatzdiskussion aus. Und da reiht sich auch die Fragestellung "Handy-Fotos Ja-Nein" ein.
      Dass mit Handy fotografiert wird ist Fakt. Daß auch mit dem Handy sehr, sehr gute Bilder erstellt werden können, ist mannigfach bewiesen und somit auch Fakt.

      Ein Handy wird aber, schon aus den Gesetzen der Physik und Optik heraus, niemals eine größere Kamera mit Vollformatsensor und schon gar nicht eine Mittelformatkamera (egal ob mit oder ohne Spiegel) ersetzen können. Und das gilt genau so auch für analoge Kleinbild, Mittelformat oder Großformatkameras.

      Ein perfektes Gerät, das alle Bedürfnisse abdeckt, gibt es nicht. Es kommt aber immer darauf an, wie und für was man das Gerät einsetzt.
      Und damit ist auch klar: Das schwächste Glied in der Kette einer Aufnahme ist selten die Technik sondern in einem Großteil der Fälle der- oder diejenige, welche/r den Auslöser drückt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von mia taugts ()

    • mia taugts schrieb:

      Ein Handy wird aber, schon aus den Gesetzen der Physik und Optik heraus
      natürlich aber in manchen bereichen wird auch ganz gut "getrickselt" indem nicht einzelbilder sondern ganze bilderstrecken zu einem bild verrechnet werden.
      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
      und wenn dan jemand schreibt manche handy-fotografen blitzen weil das handy keine langzeitbelichtungen kann .....
      und das handy liefert auch brav DNG-"Raw-bilder" (in dem "long exposure mode natürlich allerdings nurmehr jpg)

      "As a sucker for long exposures, I just had to test this out. I will note that one of the disadvantages of using any of these additional shooting modes is that the camera will no longer capture these images in RAW format. As soon as you use these modes, it will automatically create a jpg for you."

      sonst wurde hier eh schon sehr vieles gesagt und so kontroversiell die standpunkte klingen im endeffekt sind wir eh alle einer meinung - der eindruck des bildes zählt.
    • foto-ins schrieb:

      Nun mal ganz ehrlich, welcher Hobby Fotograf der sein Hobby doch ein wenig ernst nimmt, hat zuhause einen kalibrierten Farbbildschirm, welcher regelmässig mit dem Messgerät kalibriert wird?
      *hust* Ich bin gerade dabei so ein Setup zusammen zustellen. ;)
      Natürlich im Hinterkopf habe Ich das Ich damit auch andere sachen mache zb. Magazine und andere Druckwerke erstellen zu können was natürlich das verwenden eines Profi Gerät nicht ausschliesst.

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