Anthotypie mit Kurkuma - wie transparent muss die Vorlage sein?

    • Anthotypie mit Kurkuma - wie transparent muss die Vorlage sein?

      Also ich hab das gelesen und ausprobiert und seit gestern einen Blattabdruck von irgendeiner
      Zimmerpflanze , den ich dann noch mit Gimp nachbearbeitet habe, weil der Kontrast so schwach
      war und man ja kaum was gesehen hat.

      Man muss unbedingt filtrieren weil sonst hat man das Pulver am Blatt und das ist "störend".
      Vorlauf oder Hochprozentiger eignet sich und soll angeblich besser als Wasser sein.

      Jetzt möcht ich aber ein digitales Foto auf meinem selbstgemachten Kurkumapapier haben.
      Versuche mit normalen Abpaus- oder Transparentpapier sind aber fehlgeschlagen und so
      hab ich an Overheadfolien gedacht. Geplant war Folien besorgen - öffentlicher Drucker -
      Folien hineingeben - und dann kopieren vom ausgedruckten nachbearbeiteten Handyfoto.
      (Ergebnis ist dann wahrscheinlich genau so schlimm wie selbser abgepaust)

      Ich geb das Papier samt Vorlage jetzt immer in eine Klarsichtfolie und picks aussen an die
      Fensterscheibe, dass mehr UV abkriegt. Mein parkendes Auto missbrauch ich derzeit auch für
      den Zweck.
    • Da das ganze wie gesagt recht lang braucht, hab ich bis jetzt auch nur einen Versuch abgeschlossen.

      Der erste Versuch war mit einem Teelöffel Kurkuma und Wasser und das ganze wurde mit einem Pinsel
      auf Packpapier aufgetragen.
      Vielleicht sind die Fotos ja aussagekräftiger.

      Geglückt ist nur der Abdruck von einem Zimmerpflanzenblatt. Der Rest von dem was man da auf dem zweiten Foto sieht , hat nicht funktioniert. Wenn man genau hinschaut sieht man auch die "Kurkumabrösel".
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      • blatt-z1k.jpg

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      • von'aussen-640x640.jpg

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    • Habs dann doch irgendwie geschafft Fotos auf Overheadfolie zu kopieren. Der RepaCopy wollte 4 euro irgendwas von mir für zwei Kopien und so hab ich dann halt wo anders hundert Folien für 15 Euro gekauft.

      Das Ergebnis -- Kopie auf Folie und darunter das Kurkumapapier - sieht man am Foto.
      Bei dem Herbstlicht kanns schon dauern bis man sieht wies dann einbrennder aussieht.
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      • nlinda-folie-640^2.jpg

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    • Erst mal danke für den Link.

      Was mir fehlt ist Silbernitrat und Ammoniumeisencitrat. Den Rest hab ich zufällig zuhause.
      Das Verfahren ist auch geringfügig komplizierter als die Cyanotypie wegen entwickeln usw.
      (aber das ist vielleicht nebensächlich) ...

      Kennst vielleicht einen guten Lieferanten/gute Bezugsquelle für die benötigten Chemikalien
      (außer jetzt vielleicht Neubers Enkel), weil eigentlich genau das mich davon abhält, dass ich
      das nicht schon vor Wochen probiert hätte?

      Silbernitat lässt sich vielleicht einfach elektrolytisch herstellen und aufgrund der Finanzsituation,
      Eurokurs usw. spricht einiges dafür zu einem guten Kurs Silber zu kaufen. Ab 250 g macht das bei
      der ÖGUSSA sogar irgendwie Sinn, weil wenn der Kurs steigt, hat man das bissi Silber was man braucht
      sogar "gratis" bekommen.

      Gibts für die Kallitypie , vielleicht noch irgendeinen besonderen Grund, warum sie der Cyanotypie und all den anderen Verfahren vorzuziehen ist ?
      Eignet sie sich vielleicht besonders gut für Papiernegative?
      Ich nehm mal an du hast das schon probiert und in der Praxis ergeben sich Vorteile und Erkenntnisse,
      die man auf theoretischen Weg einfach nicht bekommt.
    • Der Platinum Palladium Printing ist endlich nur teurer.
      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Ich hab mit GF Angefangen suche alternative Verfahren und um Bilder zu erzeugen.

      Warum willst du nicht zu Neubers Enkel gehen?
      Ebay und Amazon kannst du auch bestellen.

      Nein ich hab noch zu viel Fotopapier und im Feb experimentiere ich mit ein paar Freund mit Kollodium. Eins nach dem andern.

      LG
      Adi
    • Eigentlich wirds wahrscheinlich eh am einfachsten sein zu Neubers Enkel hinzupilgern. (bei mir einmal mit der U umsteigen)
      Hab von dort auch meine ganzen Chemikalien. Was mich halt stört ist, die chaotische Preisgestaltung
      , weil des öfteren hab ich für ein und diesselbe Chemikalie das Doppelte bezahlt, wie ich beim
      zweiten Mal hingegangen bin.

      Fragen kostet nichts und vielleicht habens ja wirklich " Kaliumhexacyanoferrat(III) " oder " rotes Blutlaugensalz "
      vorrätig zu einem vernünftigen Preis -- stell mir so vor unter 10 das Kilo - . Das Ammoniumeisen(III)-citrat
      oder Eisenammoniumcitrat ... sollte billiger sein , oder dasselbe kosten und auch verfügbar sein , weil
      angeblich ebenfalls ein Lebensmittelzusatzstoff --- E381 laut wiki.

      Was genau ist eigentlich GF ? Großformatfotografie?
    • Chemikalien haben Tagespreise und schwanken wie der Benzinpreis. Aber Neubers gibt telefonisch Auskunft und nimmt Bestellungen an zum jeweiligen Tagespreis.

      z.B rotes Blutlaugensalz hab ich bei ihnen schon gekauft für Farmischen Abschwächer. Den kannst du kaufen bei Fotofachversand um 10€ in homöopathischer Dosierung kaufen und bei Neuber mixt du dir ums selbe Geld einen Liter. 10€ das KG wird’s nicht spielen aber wenn du 100g um 10€ kaufen kannst kostet das KG 60-70€
      Du musst auch bedenken das andere vielleicht um ein paar Euro billiger sind aber nicht alles haben. Wenn du den Versand rechnest und das du bei Neubers alles bekommst fährst du mit Neubers besser.

      LG
      Adi
    • Der ganze Thread is jetzt doch in Richtung Edeldruck gegangen und wies
      aussieht ist die Cyanotypie so ziemlich das billigste und ungefährlichste bzw.
      lassen sich die Chemikalien dafür leicht bei Neubers besorgen.

      Vielleicht gelingts mir ja die zweite Chemikalie für die Cyanotypie selber herzustellen,
      was ja nicht ganz uninteressant ist.
      Gestern hab ich mir dann noch eine halbe Stunde was zum Kohledruck (carbon print)
      angeschaut , weil ich im Wiki die Reaktion Chrom(III)oxid + KNO3 gefunden habe und ich
      ausser dem Chromoxid alles zuhause habe. (war mir dann doch zu kompliziert/aufwendig)

      Ist alles ja mehr oder weniger nur ein Herumspielen, weil es gibt ja genug fertige Lösungen
    • War heute bei Neubers und habe alles für die "alte" Cyanotypie bekommen. Hat mich 22 Euro gekostet,
      weil das Ammoniumeisen(III)citrat war um 1 Euro teurer. Eine Kundin hat mich dann auch gleich darauf
      angesprochen ob das eine Cyanotypie wird (ist also dort scheinbar nicht so unbekannt).

      Der Kohledruck (carbon print) erfordert Kaliumdichromat und das gibts bei Neubers nicht mehr. Dafür
      aber Chrom(III)oxid für 8,71 für 10 dag. Da mir die genaue Herstellung aus Chrom(III)oxid nicht bekannt
      ist, hab ichs auch nicht genommen.

      Das mit der Lampe ist an und für sich praktisch einzelne Drucke, aber wenn man bedenkt , dass man auf
      einem Fenster gleich mehrere Drucke belichten kann und praktisch keinen zusätzlichen Platz braucht und
      die Belichtungszeit bei der Cyanotypie nicht so kritisch zu sein scheint und ich der Typ bin der erst mal schaut
      was er zuhause hat , bevor er einkaufen geht ...

      Gelatine als Kleber ist mal kurz gesagt ein Horror oder netter Zeitvertreib. Kann sich bei Wärme erweichen
      und hält dann nicht mehr und kann blasen werfen, aber dafür können einen schöne Drucke auf Glas,
      Keramik usw. gelingen ....

      Dann hast du ja im letzten Post so ganz nebenbei auf den Siebdruck aufmerksam gemacht und da gibts
      anscheinend wirklich "günstig" fotoempfindliche Farben oder Sensibilisierer, welche wahrscheinlich besser
      haften, auf organischer Basis sind, sich zu allen möglichen Farben mischen lassen usw.
    • Damit der Thread nicht so unproduktiv endet, poste ich jetzt auch Ergebnisse.
      Zwei Anthotypien und 2 Cyanotypien.
      Als Vorlage habe ich gewachstes Kopierpapier verwendet, dass mit einem Tintenstrahldrucker
      bedruckt war bzw. vom Kopierer kam.
      Mein Neffe ist lichtschwach drauf. Anscheinend ist gewachstes Papier für "Kurkumatypien" nichts
      oder ich hab zuwenig lang belichtet.
      Wie man erreicht, dass die Cyanotypie beim Trocknen nicht zerknittern hab ich noch nicht herausen.
      Kopierpapier ist entweder für Cyanotypien nicht oder man soll vorsichtiger beim Waschen sein.
      Meine Tante ist mir zerknittert und gerissen.
      Bilder
      • fedor-g-640.jpg

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      • wetmirror-i-640.jpg

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    • ... und beim Papier nicht sparen, gutes Aquarellpapier ab 200g/m2 ist perfekt , ich trockne zwischen 2 Lagen Finnpappe , die ich beschwere . Manche schwören drauf die Cyanos auf einer Glaspaläste mit Feuchtklebepapier aufkleben [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
      viel Spaß


      PS: Besser als Zwischennegativ wäre eine für den jeweiligen Drucker geeignete bedruckbare Folie (Inkjet oder Laserdruckfolie/Overheadfolie)
    • @Adi " Die 'Belichtung' war auf der Fensterscheibe d.h. wirkliche zuverlässige genaue Belichtungszeiten krieg ich nur mit einer UV-Lampe(zB die die du mir empfohlen hast). ... Kurkuma lässt sich angeblich einfärben... bis jetzt ist mir das eigentlich nur auf Gimp wirklich dauerhaft gelungen. (empfohlen wurden Natriumcarbonat(für rot) und Borax(für braun)) "

      @Waldviertler "Nun da hab ich ja so ziemlich alles falsch gemacht, was man beim Trocknen und beim Waschen
      falsch machen kann. ... Was ein Nassklebeband ist weiß ich nicht, aber nasser hält das Papier auf der Glasscheibe
      und löschen mit Löschpapier (Relikt aus der Schulzeit ((gibts wahrscheinlicher nicht mehr im 21.))) macht
      Sinn. Sollte sich von alleine wieder lösen wanns trocken ist. Ist Finnpappe eigentlich dasselbe wie Löschpapier?
      Eignet sich 200g-Aquarellpapier auch gewachster als Vorlage? "

      Schlimmstenfalls fang ich halt an selbst Papier zu schöpfen. Hab ich schon mal gemacht und wenn man
      gute lange Faser verwendet dann ist das Papier auch ziemlich reiß und wasserfest.
    • 200 g Aqurellpapier ist gut, bei gewachster Vorlage wirst du die Belichtungszeit um vieles verlängern müssen. Ich hab schon bei Inlett oder Tintenstrahldrucker auf Klarsichtfolie oft bis zu 15 min Belichtungszeit. Einen Probestreifen machen dann weiß man es genau.
      Vieles ist halt Versuch und Irrtum...und lesen.. und probieren und und und....
      LG

      Nasseklebeband ist im Kunsthandel erhältlich , ist ein Papierklebeband das man nass verklebt. Finnpappe 2-4 mm strak , besser als Löschpapier gibsts auch im Kunsthandel erhältlich
    • @Waldviertler Danke mal für die Empfehlung. Bis jetzt konnte ich nur 180g Aquarellpapier finden, aber
      Kunsthandel ist ein Hinweis. Gibts da in Wien ein empfehlenswertes Geschäft?

      Der Schwarzschildeffekt ist wahrscheinlich auch bei Kontaktkopien zu berücksichtigen. (hab da
      keine Ahnung) ... Wachsen ist die einzige Möglichkeit neben Gelatine um ohne den Umweg über
      Scannen oder Fotokopieren zu arbeiten. Die andere Möglichkeit wär halt noch ein Cyanonegativ
      auf Cyanopapier "abzufotografieren".

      Für Cyanotypie auf Glas hab ich eine Anleitung und es gibt Videos auf Youtube.

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