Alberner Hafen - einmal gehts noch

    • Armin, das ist die Schnellebigkeit, aber da noch keine(r) sonst es wert gefunden hat, mehr zu schreiben:, noch was von mir:
      Der altrosastich der Präsentation passt zum alten Hafen, auch wenn sich dort sicher einiges tut. Ich verstehe nicht so viel von (Gebäude)Fotografie, als dass ich mehr sagen kann als: gefällt.

      Das ist bei mir wie bei Wein: schmeckt oder schmeckt nicht. Aber ich hab keine Ahnung, worauf es im Speziellen ankommt.

      Sorry, dass von mir nicht mehr Feedback kommt.

      LG Patricia
    • Bisschen viel stürzende Linien für meinen Geschmack und ich habe das Gefühl, dass der Horizont nicht überall waagerecht ist, bzw Türstöcke nicht immer senkrecht sind.
      Aber vielleicht täusche ich mich auch …
      diffuses Licht ist laut Lehrbuch auch nicht optimal für Architektur-Fotografie, Morgen- oder Abendsonne modelliert die Fassaden besser heraus.

      nicht vergessen: Regeln sind dazu da, dass man gegen sie verstoßen kann!

      lg Michi
    • Wenn Feedback ausdrücklich erwünscht ist, bitte sehr:

      die Bilder zeigen im Prinzip nichts Neues. Solche oder ähnliche Motive wurden in diesem und anderen Foren bereits mehrfach (besser) präsentiert. Das soll nun keine vernichtende Kritik sein, sondern eher ein erster Schritt zur Motivation. Denn ich kenne das Gefühl gut, das man in solchen Umgebungen hat. Alles ist abgefuckt, lässig und entspricht so gar nicht dem persönlichen Alltag. Also will es fotografisch festgehalten werden.

      Exkurs: Andreas Feininger (hat mal ein Fotobuch verfasst) meint, dass man Motive, die bereits vielfach fotografiert wurden, nicht mehr abfotografieren muss. Dazu zählt er explizit die "Seemannstaue" und die "betenden Hände der Großmutter" auf. Ja, jeder kennt diese Motive, einmal besser, einmal schlechter umgesetzt. Trotzdem wird man beim nächsten Hafen selbst ein paar Taue abfotografieren oder die Hände der alten Oma bei Gelegenheit ins passende Licht rücken. Was man davon hat? Es sind dann die EIGENEN Taue und die EIGENEN Omahand-Fotos – und eben nicht die von jemand anderem. Exkurs Ende.

      Worauf ich hinaus will? Klar, die Bilder sind schon OK, aber sie hauen niemanden vom Hocker. Aber sie können dich weiterbringen. Denn wenn du das nächste Mal dort bist, werden dir diese Bilder in Erinnerung kommen und du wirst versuchen, andere, vielleicht spannendere, einstellungen zu finden. Du wirst vielleicht versuchen, das Licht gezielter zu nutzen. Du wirst vielleicht Perspektiven finden, die die selben Stellen anders erscheinen lassen. Kurz & gut: du wirst anders an deine Bilder rangehen. Und das vielleicht nur aus dem Grund, weil hier nicht 100 Leute schreiben, wie supergeil deine Bilder sind, sondern dass sie bestenfalls als OK durchgehen und das besser zu machen wäre.

      Was mir persönlich auffällt:
      - flaches Licht, etwas Morgen- oder Abendsonne wäre gut
      - Schattenspiele würden mehr Leben einhauchen
      - auch wenn du alleine dort bist, mit anderen Personen ließen sich spannende Geschichten inszenieren
      - extremere Perspektiven bringen ungewöhnlichere Ansichten


      Mein Fazit:
      - such andere Bilder vom Hafen und analysiere, was dir daran gut oder gar nicht gefällt
      - zieh daraus Schlüsse für deinen nächsten Besuch dort
      - wenn Licht oder Stimmung nicht passen, dann mach auch keine Bilder
      - weniger ist mehr. Wenns nicht taugt, dann gibts auch nix zum Zeigen
      - Kritik annehmen: Je mehr Meinungen, desto mehr Gedanken über die eigene Arbeit.

      Unter den gezeigten Bildern ist das mit der langen Leiter an der Mauer mit den 3 x "Yo" mein Favorit. Irgendwie reduziert, irgendwie total statisch und doch klassisch dekonstruiert. Es gibt viele kleine Details. Und egal, ob man es von unten rauf oder von oben runter "liest", an drei Stellen hat sich jemand "Yo" gedacht und das Wort versinnbildlicht. Schlussendlich ist dieses Bild auch nur eine Reproduktion der vorgefundenen Szenerie ohne klar erkennbaren Kreativbeitrag von dir. Aber in seiner Statik strahlt dieses Bild für mich noch am meisten Ruhe und Stärke aus.
    • Na geht doch mit dem Feedback :)

      Ich bin sicher keiner, der sichs drauf steht, dass 100 Leute sagen, die Bilder sind geil...

      Ich weiß schon, dass es solche Bilder von dem Hafen zuhauf gibt (auch in diesem Forum), aber die Fotos sind ja prinzipiell für mich selbts, auch wenn ich sie hier veröffentliche um Meinungen zu bekommen. Ich fotografier seit ca. einem halben Jahr und will aus meinen Fehlern lernen.

      Ich werde mir diese Kritik zu Herzen nehmen und am Mittwoch mit 'nem Tilt/Shift nochmal hinfahren um Abendfotos zu schießen (zwecks stürzende Linien und so). Die Abendfotos an jenem Tag im Dezember sind mir leider verwehrt worden, da ich dort auf einen rostigen Nagel gestiegen bin, war zwar nicht allzu schlimm, die Lust am Fotografieren ist mir aber dennoch vergangen ;) (soll jetz keine Ausrede sein, ich hätte wirklich gern die Abendstimmung eingefangen)

      lg
    • gleich vorweg: von archi-fotografie verstehe ich nix, mit stürzenden linien, der "richtigen" waaglage der bilder und überhaupt mit fotografie :) tue ich mir schwer.
      trotzdem gibt es nur wenige bilder, bei denen ich nicht das eine oder andere versuchen würde zu verändern, zu korrigieren, wenn ihr so wollt.
      zum text vom wolfgang.
      es ist erfrischend solcherart kritik von einem, wie ich meine so erfahrenen "klassischen" fotografen zu lesen. also ich habe viel mitgenommen. (muß mich auch bedanken).
      die stilfrage ist allerdings ein sehr individuelles feld (ligt wohl in der natur der sache :) ).stelle somit einerseits gern die worte von karl vallentin zur diskussion, wenn auch en klein wenig aus seinem kontext: "es ist schon alles fotografiert worden, nur nicht von jedem" und andererseits gebe ich zu bedenken, daß nicht jeder eine "venus von varna"(bei [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] zu bewundern) schaffen kann, villeicht sogar auch will (letzteres kann ich mir aber nur schwer vorstellen).

      ich für meinen teil habe bei erstansicht der bilder gedacht. wow -der kann das, kommt verdammt gut. geschrieben hab ich nix, weil ich mir vorgenommen habe, nur was zu sagen, wenn ich glaube was sagen zu können(und zu wollen, no-na).
      im lichte der oa. aussagen und bei nochmaliger betrachtung der bilder, muß ich gestehen, daß ich einen hang zum tiriesten bild bei mir fetstellen muß (schwer für mich umzusetzen).
      dh. die darstellung ohne dramatischem licht gefällt mir außerordentlich. auch das sepia hat was. die motive zeigen was dort zu sehen ist, kurzum, als reportage finde ich die serie absolut gelungen. sie gibt perfekt die tristesse und morbidität der anlage wider. wäre es meine serie, würd ich nichts dran verändern.

      wolferls kommentar will ich dadurch keineswegs in frage gestellt wissen(der ist mindestens so gut wie die bilder). nur diesen meinen blickwinkel wollte ich enbringen.
      schöne serie - gratuliere.
      chriatian
      ps -ich muß auch wieder mal hin -diesmal mit der cam!
    • Ideale mittel um die düstere atmosphäre dort darzustellen. Geringere kontraste durch verhangenem himmel. Zurückhaltung bei schärfe und geringer schärfebereich. Weiters das korn eines hochempfindlichen SW-filmes oder alternativ: Rauschen einer digi oder korn durch EBV. Der hier bereits erwähnte Feininger hat ähnliches (Docs von New York)fotografiert, dafür auf nebel gewartet und massiv korn als gestaltungsmittel eingesetzt.
      Ich würde um das triste und die kälte besser augenscheinlich zu machen mich vor den gemütlichen sepiatönen hüten und etwas blau (Nicht zu dick) auftragen. Das ist ein statisches motiv, das würde ich so belassen und nicht durch extreme perspektiven dynamik und damit leben einbringen.

      sss

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Muecke ()

    • Sehe ich im Prinzip ähnlich.

      Was mich allerdings zur Kritik bewogen hat, war der umfassende Serien-Charakter, der in der Galerie unweigerlich untergegangen wäre. Die Leute, die bisher im Forum nach Kritik "gebettelt" haben, hatten eher einzelne Bilder im Schlepptau, die tatsächlich in der Galerie besser aufgehoben waren.

      Außerdem: Wenn man nicht kritisieren will, ist man nicht verpflichtet, es zu tun. Trotzdem muss ich dir Recht geben: Üblich sollte diese Vorgangsweise nicht werden, weil das Forum sonst hoffnungslos verstopft würde.
    • Worauf ich drauf gekommen bin, dass bei meinen letzten Bilder, die ich mittlerweile gelöscht habe, das Problem war, dass sie im Kleinformat zu tode retuschiert ausgesehen haben. Während im Ausdruck auf A3 oder noch größer wunderschön die ganze Haut zusehen war, im Gegensatz eben zu diesen möglich 1200px..

      Ich habe eine Idee mit 4 Extrem makeups gehabt. Und das ist ein Projekt von mir gewesen. aber egal..

      Wenns ein Projekt ist ok..aber soviele Bilder hintereinander ?!

      Hier im Forum bisl runtergescrollt findet sich das selbe Thema.. laufen jetzt alle hin, machen nach der Kritik wieder Bilder und laden diese hoch ? und dann wieder und wieder ?

      lg steve
    • Das Rosa ist nicht so meins, ist halt Geschmackssache.
      Die meisten Bilder sind ok, aber nicht so der Hit, was ich an so alten Lokationen immer interessant finde ist das oft vorhandene Zusammenspiel aus alt und neu. Wenn wieder neue Pflanzen auf verfallenen Wänden wachsen. (ist halt schwierig im Winter :) ).
      Oder wenn der Verfall stärker in den Vordergrund rückt. Das Bild mit dem Verputz am Boden z.B..

      Das flache Licht wurde ja bemängelt, wobei in einem Bild es sehr gut passt, die Treppe welche da diagonal über die Wand läuft. Ohne Schatten wurde hier die Tiefenwirkung fast komplett unterdrückt, was dem Ganzen eine surrealen Eindruck verleiht, besonders wenn man es noch enger schneidet so, dass nur Linien und Flächen übrig bleiben.


      Hab es jetzt einmal nur Beschnitten, mit Tonwertkorrekturen ließe sich der Eindruck sicher noch verstärken.

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