Berufsfotografen

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    • Berufsfotografen

      Servus,

      in einem Posting kam folgender Satz vor: "Nein, nein, die Berufsfotografen haben durchaus ihre Berechtigung."
      Da hab' ich mich gefragt: Warum?

      Meiner Meinung nach ist Fotografie Handwerk und Kunst, auch beim Berufsfotografen. Kunst kann nicht reglementiert sein. Bleibt noch das Handwerk, das wie viele andere freie Gewerbe in endlicher Zeit zu erlernen ist.

      Vergleich: Ich bin Informatiker und habe mir dementsprechend den (freien) EDV-Gewerbeschein genommen. Das Argument, dass durch Reglementierungen die Qualität gehalten wird, kann ich nichts abgewinnen, wenn ich mir 80-90% der Berufsfotografen ansehe. Mir kommt das Kotzen, wenn ich bei Auslagen vorbei gehe, wo zwar Berufsfotograf drauf steht, aber nicht mal technisch perfekte geschweige denn gestalterisch gute Bilder gezeigt werden (ich sage nur Weichzeichner in jedem Bild, gekünstelte Posen, ewig gleiche Hintergrundmuster und irgendeine nackerte, damit man zeigt, dass man auch Erotik fotografiert)

      Ich bin für die Öffnung des Fotografengewerbes. Qualität setzt sich sowieso durch.

      Was meint Ihr?

      LG, Markus
    • Sowas nennt man "Fachtrottel". Sowas gibts nicht nur in der Fotografie, sondern überall. Leute die zwar "Ahnung" haben aber total Herz und Emotionslos an die Sache rangehen.

      Qualität setzt sich durch, ja. Vor allem in der heutigen Zeit ist es mit Hilfe von Internet sehr leicht geworden gute Fotografen zu finden. Und anspruchsvolle Kundschaften werden ihre Fotografen schon finden, ob "Profi" oder nicht spielt keine Rolle.
    • Alex_M. schrieb:

      Sowas nennt man nicht "Fachtrottel" sondern "Lieferung von Ergebnissen die der Markt haben will und bereit ist zu bezahlen" !


      Eben darum geht es ja. Ein guter Fotograf sollte darüber hinaus gehen. Als Beispiel, hab ich schon Kunstuni Absolventen gesehen die Designaufträge mit Word und "Wordart" Schriften der Billigsten Art ausführen. Er hat zwar eine Ahnung davon was er tut, aber mit Design hat es nicht wirklich was zu tun. Nur Leute die nicht mal soviel Ahnung haben werden es trotzdem toll finden.
    • Klaus Pressberger schrieb:

      Es gibt in jeder Branche solche und solche; wie sollen Kunden sich orientieren wenn Sie nur Standart Fotos sehen weil es vl. in diesem Ort nur diesen Fotografen gibt. Aber die jenigen die wirklich was drauf haben arbeiten e für ganz andere Kunden (Magazine, etc.)


      muss ich das jetzt verstehen?

      übrigens: ich glaub, "standart" wird bald zum rechtschreibfehler no.1 gewählt -- dicht gefolgt von "ziehmlich" und "nähmlich"....

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von DaGead ()

    • rossi123 schrieb:

      in einem Posting kam folgender Satz vor: "Nein, nein, die Berufsfotografen haben durchaus ihre Berechtigung."
      Da hab' ich mich gefragt: Warum?


      Also, die Textstelle kam mal von mir. :) Und ich bin ebenfalls der Meinung, dass man die Reglementierung des Fotografen aufheben sollte und endlich den Fotodesigner als offizielle Berufsbezeichnung einführt, gleich dem Beispiel unserer deutschen Nachbarn.

      Trotzdem sollte man das Handwerk des Fotografen nicht vernachlässigen. Die lernen tw. immer noch Dinge, die zwar sicher veraltet sind, aber trotzdem solide und profunde Kenntnisse mitgeben. Und genau hier liegt auch die Zukunft eines erlernten Fotografen, wenn er sich spezialisiert und sich auf sein Handwerk verlässt. Genau hier wird sich dann die Spreu vom Weizen trennen, aber die wirklich guten Fotografen werden immer bestehen.

      Was diese am meisten fürchten, wäre der Wettbewerb. Durch die geschützte Baustelle Fotograf, die es angeblich innerhalb der EU nur noch in Österreich und in Frankreich gibt, gibt es sowas fast nicht, und somit auch nix, was man fürchten muss. Genau hier fängt es an, dann weh zu tun für die Fotografen. Er fürchtet sich wegen dem Wettbewerb, der entsteht. Man müsste sich mehr anstrengen, was derzeit nicht der Fall ist und somit auch die Qualität mancher widerspiegelt.

      Fotograf und Fotodesigner würden sich in manchen Bereichen nicht mal in die Quere kommen. Den Fotodesigner interessiert aus meiner Sicht nicht das Familienbild oder das Passfoto. Auch Hochzeiten würden von beiden sicher unterschiedlich fotografiert werden, weil beim Designer immer mehr der künsterlische Aspekt in Betracht kommt. Die wenigsten gelernten Fotografen, bis auf ein paar wenige, machen das. Und viele der weltbesten Fotografen sind nicht mal gelernte Fotografen.
    • Ich hätte ja nichts dagegen, dass Passbilder weiterhin nur von speziellen Fotografen erstellt werden dürfen da hier ja doch ganz besondere Anforderungen gelten.

      Aber ansonsten macht der Schutz des Gewerbes absolut keinen Sinn. Außer schlechten Fotos kann ja nicht passieren, ist ja nicht so wie wenn ein ungelernter Stromkabel oder Wasserleitungen verlegt, wo bei unsachgemäßer Arbeit einiges passieren kann.
      Wobei es ja auch Elektriker und Installateure gibt die trotz Gewerbe schlecht sind, und sehr gute "Pfuscher". :)
    • blacksheeps99 schrieb:

      Ähm, in Deutschland ist es doch auch nicht anders. Das Gewerbe ist genau so geschützt und der "Fotodesigner" hat eine eine ähnliche Stellung wie in Österreich der "Pressefotograf"?!

      Hm, meines Wissens nach nicht. Sonst würde er doch auch Pressefotograf heissen, oder? Zumindest habe ich gelesen, dass es sich dabei um einen Freiberuf handelt, ähnlich wie Fotojournalist.
    • In Deutschland hat sich das schon vor ein paar Jahren geändert. Seither ist Fotograf kein geschützter Beruf mehr der Art, daß man eine abgeschlossene Lehre nachweisen muß oder Meisterbrief. Man darf selbstverständlich nicht einfach ein Schild "Fotografenmeister" an seine Tür hängen, wenn man gar keiner ist, und Anmeldung ist auch weiterhin erforderlich, aber eben nicht mehr mit den Zwängen von früher.

      Bei der Anmeldung stehen einem übrigens jetzt zwei Varianten zur Auswahl: Handwerkskammer oder Industrie-und-Handels-Kammer.

      Es gibt zwar auch weiterhin gewisse Vorgaben, was man beachten muß (Einzelheiten weiß ich jetzt nicht auswendig), aber in der Praxis ist die Ausübung der Fotografentätigkeit in Deutschland jetzt offen.
    • KlausMangold schrieb:

      In Deutschland hat sich das schon vor ein paar Jahren geändert. Seither ist Fotograf kein geschützter Beruf mehr der Art, daß man eine abgeschlossene Lehre nachweisen muß oder Meisterbrief. Man darf selbstverständlich nicht einfach ein Schild "Fotografenmeister" an seine Tür hängen, wenn man gar keiner ist, und Anmeldung ist auch weiterhin erforderlich, aber eben nicht mehr mit den Zwängen von früher.


      Tatsächlich, wird hier als "Zulassungsfreies Gewerbe" aufgeführt: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Tut mir leid für die obige Falschmeldung von mir, ich hatte vor ein paar Wochen nach Unterlagen und Möglochkeiten für eine Meisterprüfung in Deutschland gesucht und da ich dazu einige aktuelle Unterlagen gefunden habe, dachte ich es ist wie in Ö noch ein geschütztes Gewerbe - weil da auch noch so betont wurde, daß Ö und D ihre Meisterprüfungen gegenseitig anerkennen.
    • blacksheeps99 schrieb:

      weil da auch noch so betont wurde, daß Ö und D ihre Meisterprüfungen gegenseitig anerkennen.
      Das glaub ich schon, denn die Handwerkskammer rümpft natürlich die Nase bei den "unausgebildeten" Fotografen, und die pflegen ihren Meistertitel und die Prüfung nach wie vor. Dürfen sie ja meinetwegen auch gern, und daß die nix Nützliches gelernt hätten würde ich auch nicht behaupten. Trotzdem meine ich, daß das halt alles noch Relikte aus einer überholten Pfründeschutz-Zeit sind, denn Fotograf ist sicher kein Beruf, bei dem man eine Gefahr darstellt wie z.B. das bei einem Nichtskönner-Starkstromelektriker der Fall wäre.

      Der Rest regelt sich eh da drüber, ob einer einen festen Kundenstamm aufbauen kann für seine Arbeiten und eines Tages vielleicht auch überregional einen gewissen Namen.

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