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    Djenné, die Stadt aus Lehm, ein Kulturerbe in Mali

    An den Ufern des Niger, im Herzen Malis, liegt die alte Handelsstadt Djenné. Die über tausend Jahre alte Stadt ist berühmt durch ihren Markt und ihre Moschee. Als im 13. Jahrhundert der Sultan der Stadt zum Islam übertrat, schenkte er seinen Palast den Gläubigen, damit sie darin Allah verehren könnten. Die heutige Moschee wurde 1909 nach dem Vorbild dieses Palastes an genau der gleichen Stelle errichtet. Der größte und schönste Lehmbau in der Sahelzone bietet 3000 Gläubigen Platz Die Nacht in Djenné ist grausam. Bei 40 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit ist an Schlafen fast nicht zu denken. Pigmay, mein Begleiter stammt aus dieser Region und kennt sich hier aus. Ihm verdanke ich viele gute Fotos. Er zeigte mit die Gassen der komplett aus Lehm gebauten Inselstadt. Er erklärt architektonische Unterschiede, führt uns auf ein Dach, von dem wir bis zur Moschee gucken können und gibt uns viele kleine Detailinformationen, die seine Führung zu einem wahren Erlebnis machen. Er erklärte mir auch warum am Dach der Häuser so viele Matratzen rumliegen. Wer wenig oder kein Geld hat, der kann auf den Dächern schlafen. Eine Matratze mieten oder auf Decken schlafen. Immer wieder entdecke ich Details, werde von Kindern begleitet oder bekommen erklärt, wie die Toiletten ohne existierende Kanalisation funktionieren.
    Die Moschee, die UNESCO-Weltkulturerbe ist, darf von Nicht-Moslems nicht betreten werden. Auch sie ist komplett aus Lehm gebaut. Dann geht es weiter durch die Stadt, alles riecht nach Lehm, die Luft ist staubig und die Gebäude strahlen eine unglaubliche Wärme ab. In den Gassen wird es den ersten schwindelig, Gerüche und Gewusel sind nicht gerade erholsam.

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